Frühe Fotografien
Leonard von Matt

Frühe Fotografien

Herausgegeben von Brigitt Flüeler, Jos Näpflin / Mit Texten von Brigitt Flüeler, Patrizia Keller, Peter von Matt, Sabine Münzenmaier

192 Seiten, gebunden, 87 Fotografien, 32 Archivkarten mit Kontaktabzügen vierfarbig
Juni 2018
SFr. 58.–, 58.– €
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978-3-85791-852-0

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Fotografie
     
«Diese Bilder gehen mitten ins Herz»Schweizer Familie

Leonard von Matt war von 1950 bis Mitte der 1970er-Jahre einer der erfolgreichsten und bekanntesten Schweizer Fotografen. In seinem Frühwerk, das zwischen 1936 und 1946 entstand, befindet sich unter anderem das eindringlich-eigenwillige Porträt von Nidwalden und dessen Volkskultur.

Seine fotografische Ausbildung begann er mit 29 Jahren als Autodidakt, seine Frau Brigitte hatte ihn ermutigt, den ungewissen Weg des Fotografen zu wagen. Er lernte aus Büchern und Broschüren und verfolgte das Schaffen von Paul Senn, Jakob Tuggener, Gotthard Schuh oder Man Ray. Vom Kleinen ausgehend hat sich von Matt mit seiner fotografischen Auseinandersetzung in Nidwalden für die «grosse» Welt gewappnet. Die so entstandenen Arbeiten – er nannte sie «Trainigsaufnahmen» – sind allerdings mehr als Etuden auf seinem Weg zum Berufsfotografen. Seine Bilder aus der engeren Heimat zeugen von grossem Können, von einem einzigartigen Blick für den Alltag, und sie sind eine fesselnde Dokumentation einer längst untergegangenen Welt.

Brigitt Flüeler

Brigitt Flüeler

Brigitt Flüeler, geboren und aufgewachsen in Stans, Studium der Allgemeinen Geschichte, Europäischen Volksliteratur und Volkskunde in Zürich, Redaktorin und Redaktionsleiterin beim Schweizer Radio SRF in Zürich von 1988 bis 2015. Heute freischaffende Historikerin und Journalistin in Stans.

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Jos Näpflin

Jos Näpflin

Jos Näpflin, geboren und aufgewachsen in Wolfenschiessen NW. Lebt als Kunstschaffender in Zürich. Für verschiedene Museen – Nationalbibliothek Bern, Kunstmuseum Bern, Nidwaldner Museum, Bruder Klaus Museum Sachseln, Glasi Hergiswil, u. a. – realisierte er Ausstellungen und Szenografien.

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Leonard von Matt
© Madeleine Kaiser-von Matt

Leonard von Matt

Leonard von Matt (1909–1988), war Buchhändler und führte von 1932 bis 1936 mit seinem Bruder Josef Buchhandlung, Verlag und Antiquariat von Matt in Stans. Nach einer Assistenz im Atelier von Hermann Eidenbenz in Basel leistete er Aktivdienst und fotografierte ab 1946 in Italien, Griechenland, Spanien und Frankreich, er publizierte über fünfzig Bildbände. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet.

 

 

Tabellarische Übersicht

1909 Geburt von Leonard von Matt am 14. März in Stans NW
Er ist der jüngste Sohn des Landammanns, Nationalrats, Buchhändlers und Antiquars Hans von Matt und dessen Frau Marie von Matt-Odermatt
1922–23 Ein Jahr Kollegium St. Fidelis, Stans
1923–25 Zwei Jahre Stiftsschule Engelberg OW
1925–26 Ein Jahr Sekundarschule in Bulle FR. Erste Fotografien
1926 Sprachaufenthalt in Estavayer FR
Beginn der Buchhändlerlehre im Familienunternehmen in Stans
1928 Rekrutenschule
1929 Lehrabschluss
Volontär in der Herderschen Sortimentsbuchhandlung, Karlsruhe D
1930 Offiziersschule
Buchhändler und Antiquar im Familienunternehmen
1931 18. Nationale Kunstausstellung im Palais des Expositions in Genf. Von Leonard von Matt wird «Der serbische Rekordmann Milosch Radoijlovits» ausgestellt
1932 Tod des Vaters und Übernahme der Buchhandlung zusammen mit seinem Bruder Josef von Matt
1934 10. Oktober: Leonard von Matt lernt Brigitte «Bobi» Hartmann-Lehmann (23.3.1900–17.3.1988) kennen. Beginn der lebenslangen Liebesgeschichte
1936 Bau der Jochhütte im Skigebiet Engelberg
Entschluss, den Beruf zu wechseln und Fotograf zu werden
1937 Austritt aus der Buchhandlung und Berufswechsel
Kauf eines zweihundertjährigen Bauernhauses auf dem
Ennerberg in Buochs
Heirat mit der inzwischen geschiedenen Brigitte Lehmann am
27. September. Beginn der beruflichen Zusammenarbeit mit seiner Frau, die seine wichtigste Mitarbeiterin wird
Bildet sich autodidaktisch zum Fotografen aus
1938 Sechs Monate Assistent im Fotoatelier Eidenbenz in Basel
1939 Der Plan, eine Fotoschule in Paris zu besuchen, wird durch den
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verunmöglicht
1939/45 1240 Aktivdienst-Tage in der Schweizer Armee
Arbeit als Fotoreporter und -journalist für verschiedene
Zeitschriften
1943 Beginn der Arbeit am ersten Fotobuch «Uri», das 1946 erscheint
1945 Geburt von Madeleine
1946–71 Arbeit als Fotograf und Fotobuchmacher zusammen mit
Brigitte von Matt-Lehmann und der Tochter Madeleine (ab 1960)
1970 Am 1. November macht Leonard von Matt die letzte Fotografie in
Pompeji und beendet damit seine Karriere als Fotograf
1971 Heirat von Madeleine mit Josef Kaiser
Leonard von Matt geht in Pension
1973 Geburt des Enkels Dominik
1988 Tod von Brigitte von Matt-Lehmann
Tod von Leonard von Matt auf dem Arvigrat NW am 12. November

 

Auszeichnungen

1951 10. Juni, Papst Pius XII. erhebt Leonard von Matt in den Ritter- stand des Ordens des HI. Gregor des Grossen, Rom
1974 30. November, Johann-Melchior-Wyrsch-Preis der Schindler
Kulturstiftung, Stans
1976 Italienischer Archäologie-Preis, Rom
25. September, Innerschweizer Kulturpreis, Stans

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Buchmedia Magazin, Juni 2018
SRF Regionaljournal, 14. Juni 2018
Bote der Urschweiz, 15. Juni 2018
Nidwaldner Museum, 16. Juni 2018
Luzerner Zeitung, 17. Juni 2018
Seniorweb, 17. Juni 2018
Art-tv, 17. Juni 2018
Fotointern, 18. Juni 2018
Neue Zürcher Zeitung, 22. Juni 2018
Urner Wochenblatt, 23. Juni 2018
Fotointern, 30. Juni 2018
Tages-Anzeiger, 3. Juli 2018
Der Bund, 5. Juli 2018
Luzerner Rundschau, 20. Juli 2018
Swissinfo, August 2018
durrer-intercultural.blogspot.com, 1. August 2018
Schweizer Familie, 9. August 2018
Aargauer Zeitung, 14. August 2018
Kunstbulletin, September 2018
P.S. Zeitung, 30. November 2018
Fotogeschichte, Juni 2019


«Die Publikation rückt die Bedeutung des Fotografen für die Schweizer Fotogeschichte in ein neues Licht. Mit Geschichten von Land und kleinen Leuten, von Volkskultur, Bräuchen, von wechselnden Jahreszeiten, vor allem aber von den harten Bedingungen Bergbauer zu sein. Just damit also bricht sich ein neuer Von-Matt-Boom Bahn.»  Neue Zürcher Zeitung

«Der Band ist vorzüglich ediert, gut gedruckt und gestaltet. Die Bilder zeigen einen ausgezeichneten Fotografen, der sensibel, ungeschminkt und voller Neugier das ländliche Leben dokumentiert. Es sind eindrucksvolle, reportageartig angelegte Bilder, die eine grosse Öffentlichkeit verdienen. Grosse Empfehlung!»  Fotogeschichte

«Die in Nidwalden geschaffenen Fotografien demonstrieren sein grosses Können, den Alltag ins Bild umzusetzen. Sein Aufnahmen legen Zeugnis ab von der damaligen Zeit und der Nidwaldner Volkskultur vor und während dem Umbruch in eine moderne Gesellschaft.»  Fotointern

«Der grossartige Fotograf Leonard von Matt wird wiederentdeckt – mit einer Ausstellung und einem Buch. Die ausgefallenen Perspektiven, der spezielle Lichteinfall und das entscheidende Moment machen aus seinen Fotografien Ikonen ländlichen Daseins.»  Tages-Anzeiger

«‹Minder-Waar› nannte der Fotograf die Bilder, die er zwischen 1936 und 1946 im Kanton Nidwalden schoss. Sie waren für ihn nichts weiter als Fingerübungen zu Beginn seiner Karriere als Fotograf. Veröffentlicht hat er sie darum nie. Aus heutiger Sicht sind sie jedoch eindrückliche Zeitdokumente: Sie zeigen den ländlichen Kanton Nidwalden und seine Bevölkerung kurz vor den Umbrüchen, die die Moderne mit sich brachte.»  SRF Regionaljournal

«Beim Betrachten der Fotos werden Ältere die einstige Buntheit erkennen, auch wenn die Gegend schwarzweiss festgehalten ist.»  P.S. Zeitung

«Porträts von Bauernkindern, vom Leben gezeichnete und zerknitterte Gesichter der urchig-starken Berglerinnen, die Bauern in ihren Anzügen an der Landsgemeinde, das Gedränge auf dem Stanser Jahrmarkt, Häuschen an stotzigen Hängen und Tourengänger in Fels und Schnee. Die Bilder – meist quadratisch, mit der professionellen Mittelformat-Kamera aufgenommen – zeigen einen gekonnten Umgang mit Licht und Schatten, mit Kontrasten und den grossen Bildlinien.»   Aargauer Zeitung

«Schon die auf dem Cover abgebildete Katharina Josepha Angelika Lussi (s'Ängelini) verleitet zum Schmunzeln. Oder das Bild mit Vater Mathis vom Gerbi ob Wolfenschiessen, der seine Frau und seine elf Kinder für den Fotografen vor seiner Haustüre platzierte, eine Augenweide.»  Seniorweb

«Damit lebt eine Welt nochmals auf, die es im Halbkanton seit gut fünfzig Jahren so nicht mehr gibt.»  Luzerner Zeitung

«Viele der Nidwaldner Fotografien gehören heute zum kollektiven Gedächtnis der Innerschweiz und darüber hinaus.»   Buchmedia Magazin

«Es sind eindrückliche Dokumente der damaligen Volkskultur des Kantons.»  Nidwaldner Museum

«Seine Aufnahmen legen Zeugnis ab von der damaligen Zeit und der Nidwaldner Volkskultur vor dem Umbruch in eine moderne Gesellschaft.»  Bote der Urschweiz

«Hervorragend recherchierte und spannende Biografie. In den Beiträgen kommen auch die damaligen festgefahrenen sozialen Strukturen zum Ausdruck, die wir uns aus heutiger Perspektive kaum mehr vorstellen können. Originell ist auch die grafische Gestaltung des Buches, vor allem mit den reproduzierten Archivkarten mit Kontaktkopien im Vor- und Nachspann.»  Fotointern

«Der beeindruckende Fotobildband zeigt eine grosse Auswahl aus von Matts Fotoarchiv, grossformatige Schwarz-Weiss-Aufnahmen. Dazu am Anfang und Ende viele kleine Archivkarten mit interessanten Sujets von Land und Leuten.»  Luzerner Rundschau

«Vom Kleinen ausgehend hat sich Leonard von Matt mir seiner fotografischen Auseinandersetzung in Nidwalden für die ‹grosse› Welt gewappnet. Die so entstandenen Arbeiten sind allerdings mehr als Etuden auf seinem Weg zum Berufsfotografen.»  Urner Wochenblatt

Bilder aus diesem Buch sind auch als Postkarten erschienen.

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