Bevor Erinnerung Geschichte wird
Simone Müller, Annette Boutellier

Bevor Erinnerung Geschichte wird

Überlebende des NS-Regimes in der Schweiz heute – 15 Porträts

Mit einem Vorwort von Raphael Gross, Eva Lezzi

256 Seiten, gebunden, 37 Fotografien
2. Aufl., Oktober 2022
SFr. 38.–, 38.– € / eBook sFr. 30.–
sofort lieferbar
978-3-03926-049-2

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Was wird aus den Erinnerungen, wenn die Zeugen sterben?

Simone Müller porträtiert 14 Jüdinnen und Juden sowie eine Zeugin Jehovas, die zwischen 1923 und 1942 in zehn verschiedenen europäischen Ländern geboren wurden und seit langem in der Schweiz wohnen. Sie gehören zur jüngs­ten und gleichzeitig zur einzigen Überlebenden-Generation, die jemals über eine Zeitspanne von acht Jahrzehnten zurückblickt. Ihre Geschichten halten Erinnerung und Alltagsgegenwarten fest, bevor diese Geschichte werden.

Die Erfahrungen der Porträtierten, die aus unterschied­lichen europäischen Ländern und sozialen Schichten stammen, decken ein breites Spektrum ab. Die Zeit­zeugen erzählen zum Beispiel von einer unbeschwer­ten Kindheit in einer grossen Schneiderfamilie, vom Aufwachsen als Einzelkind oder von Jugendjahren in einer jüdischen Familie, in der Religion kaum eine Rolle spielte. Unterschiedlich ist auch, wie sie über­lebt haben, versteckt in einem katholischen Kloster, auf der Flucht in den Bergen, im Vernichtungslager Auschwitz.

Das heutige Umfeld dieser Menschen kontrastiert ihre traumatischen Erinnerungen dras­tisch.

Mit einem Vorwort von Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Mu­seum in Berlin, und Eva Lezzi, Privatdozentin an der Universität Potsdam und Autorin.

Simone Müller

Geboren 1967 in Boston (USA), aufgewachsen in Bern, ist freie Journalistin und Autorin in Bern. Sie studierte Germanistik und Ethnologie in Bern und Wien. Von 2003 bis 2005 lebte sie in London, 2015 veröffentlichte sie eine Biografie «Über London und Neu­seeland nach Eggiwil. Die Geschichte der Claire Parkes-­Bärfuss». 2017 erschien im Limmat Verlag ihr Buch «Alljährlich im Frühjahr schwärmen unsere jugen Mädchen nach England» mit 59 Fotografien von Mara Truog. Ihr neustes Buch «Bevor Erinnerung Geschichte wird.  Überlebende des NS-Regimes in der Schweiz heute – 15 Porträts» erschien im Herbst 2022 ebenfalls im Limmat Verlag.

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Annette Boutellier

Geboren 1966 in Appenzell, ist freischaffende Fotografin in Bern. Studium der klinischen Heilpädagogik, autodidaktische Ausbildung in Fotografie, Assistenz bei Balthasar Burkhard und Lehrgang Pressefotografie am MAZ in Luzern. Seit 2002 fotografiert und reist sie für Zeitschriften, Magazine, NGOs und kulturelle Organisationen durch die nahe und weite Welt, realisiert Buchprojekte sowie freie Arbeiten. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Porträts und Reportagen.

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Raphael Gross

Raphael Gross

1966 geboren in Zürich, ist seit April 2017 Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum und unterrichtet an der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig. Zuvor war er u. a. Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur, des Jüdischen Museums Frankfurt sowie des Leo Baeck Institute London und des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main. Gross studierte Allgemeine Geschichte, Philosophie und Literatur in Zürich, Berlin, Bielefeld und Cambridge (Trinity Hall).

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Eva Lezzi

Eva Lezzi

1963 geboren in New York und aufgewachsen in Zürich, studierte Germanistik, Literaturwissenschaft und Psychologie an der FU Berlin und ist Privatdozentin für Germanistische Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft in Potsdam. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt bei europäisch-jüdischen Literaturen des 18. bis 21. Jahrhunderts. Sie arbeitet freiberuflich als Autorin von Kinder- und Jugendbüchern, als Kuratorin und Dozentin und erhält zurzeit eine Drehbuchförderung der Initiative «Der besondere Kinderfilm».

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Leseprobe

SRF Tagesgespräch, 03.-07. Oktober 2022
NZZ, 10. Oktober 2022
Die Zeit, 13. Oktober 2022
ND aktuell, 21. Oktober 2022
Zentralplus, 23. Oktober 2022
Hauptstadt, 25. Oktober 2022
Der Bund, 27. Oktober 2022
Badische Zeitung, 12. November 2022
P.S., 18. November 2022
SRF, 20. November 2022
Neue Oberaargauer Zeitung, 21. November 2022
Schweizer Monat, Dezember 2022
NZZ Geschichte, 07. Dezember 2022
swissinfo, 09. Dezember 2022
swissinfo, 26. Dezember 2022
reformiert., Januar 2023
swissinfo, 03 Januar 2023
seniorweb, 08. Januar 2023
St. Galler Tagblatt, 25. Januar 2023
Azione, 30. Januar 2023
WOZ, 09. Februar 2023
Süddeutsche Zeitung, 12. Februar 2023
Zeitlupe, 21. Februar 2023
Republik, 24. Februar 2023
Der Evangelische Buchberater 01/2023
WOZ, 20. April 2023
Bayerischer Rundfunk, Mai 2023
Forum. Das Magazin der jüdischen Gemeinde Bern 01/2023
Museums Magazin 04/2023
bücherkaffee.de, 30. August 2023
kath.ch, 04. September 2023


 



SRF Tagesgespräch vom 07. Oktober 2022

«In ihren Porträts versuchte die Autorin den Überlebenden mit hoher Empathie zu begegnen. Es ist ihr eindrucksvoll gelungen.» Ulrich Schneider, ND aktuell

«Ein eindringliches Buch über eine Zeit, die für viele von uns kaum mehr greifbar ist, aber dank Geschichten wie der von Paul Erdös erhalten bleibt.» Christian Bucher, Zentralplus

«Die Stärke des Bandes liegt vor allem darin, ein lebendiges Stück Schweizer Historie des 20. Jahrhunderts zugänglich gemacht zu haben. ‹Bevor Erinnerung Geschichte wird› ist deshalb nicht nur Fachexperten zu empfehlen sondern allen, denen es bislang an einem empathischen Zugang zu diesem Kapitel der jüngeren eidgenössischen Vergangenheit gefehlt hat.» Sabri Deniz Martin, Schweizer Monat

«Ein eindrückliches Buch.» Daniel di Falco, NZZ Geschichte

«Eindrückliche, sensibel geschriebene Porträts dieser letzten noch lebenden Zeugen des NS-Regimes» Christina Genova, St. Galler Tagblatt

«Simone Müller lässt in ihrem berührenden Porträtband eine Überlebendengeneration zu Wort kommen, die fast 80 Jahre auf den Krieg und die Verfolgung zurückblickt.» Isabel Pfa, Süddeutsche Zeitung

«Selten sind die Berichte Überlebender so eindrucksvoll und einfühlsam umgesetzt.» Jürgen Fottner, BücherKaffee

«Behutsam verfasste Kurzbiografien» Rahel Locher, WOZ

«Ein engagiertes Buch mit feinfühligen Porträts.» Forum

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