Die Wölfin / La luffa
Leo Tuor

Die Wölfin / La luffa

Roman. Rätoromanisch und Deutsch

Übersetzt von Peter Egloff

368 Seiten, gebunden, Leinen bedruckt, als E-Book einsprachig erhältlich entweder deutsch Die Wölfin oder rätoromanisch La luffa

zweisprachige Neuausgabe von «Onna Maria Tumera», April 2019
SFr. 38.50, 38.50 €
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978-3-85791-869-8

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«Voller Hintersinn, leichtfüssig, witzig» DLF Kultur

Sein Vater hat sich umgebracht, seine Mutter ist darob kalt geworden. Jetzt wächst «der Bub» bei den Grosseltern und der Urgrossmutter Onna Maria auf. Die Letztere wird seine starke Instanz. Mit dem einarmigen Grossvater Pieder Paul teilt er den Phantomschmerz, in der Suche nach anderen Menschen, denen etwas fehlt, nach Einarmigen und Einbeinigen, nach Prothesen, nach Vätern und Übervätern. Onna Maria spricht wenig, aber bestimmt, Pieder Paul viel, aber nur in Zitaten.

Leo Tuor zeichnet eine ungewöhnliche Persönlichkeitsbildung nach in einem ganz gewöhnlichen, katholischen Dorf zu einer Zeit, als Welten und Weltbilder noch geschlossen waren. Und so leicht seine Prosa ist, so wenig glättet sie diese kleine, exemplarische Welt voller Schrullen und Schratten, Enge und Grösse, Schabernack und Tiefe. Und fliessend fügen sich die Erinnerungen zu einer surselvischen Geschichte anhand von vier Generationen und zu einer Integration des erzählenden Ichs in seine genealogia.

En la gallaria dils antenats cumparan bab e mumma, tats e tattas ed ina fila da parentella cumprada ed artada: originals e copias, quaders e rodunds, méls ed asens, lufs e luffas, nutriders e mulschiders, en biala cumpignia.

Leo Tuor

Leo Tuor, geboren 1959, wuchs in Rabius und Disentis auf, wo er die Schule im Benediktiner-Kloster besuchte und 1979 mit der Matura B abschloss. Anschliessend studierte er Philosophie, Geschichte und Literatur in Zürich, Fribourg und Berlin. Während des Studiums war er Redaktor der streitbaren rätoromanischen Zeitschrift «la Talina».

Leo Tuor schreibt Erzählungen, Essays, Kolumnen, Kurzgeschichten und Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. Daneben arbeitet er für Radio und Fernsehen. Viele Jahre verbrachte er den Sommer als Schafhirt auf der Greina und den Herbst als Jäger auf Carpet. Als sein Hauptwerk kann die Surselver Trilogie «Giacumbert Nau» (1988), «Onna Maria Tumera» (2002), «Settembrini» (2006) bezeichnet werden.

2021 erhielt er den Bündner Kulturpreis. «Wir sind Leo Tuor dankbar für jedes Buch und jedes Wort, denn es fehlte uns alles, wenn nur eines fehlen würde», sagt Roman Bucheli in seiner Laudatio.

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Peter Egloff

Peter Egloff

Peter Egloff, 1950 in Zürich geboren, ist freier Journalist und lebt in Zürich und Sumvitg. Autor und Herausgeber mehrerer Bücher zu Graubünden und zur Surselva, zuletzt «Der Bischof als Druide». Seine Übersetzung von Leo Tuors «Giacumbert Nau» wurde vom Kanton Zürich mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet, die Übersetzung von «Settembrini» war für den Paul-Celan-Übersetzerpreis nominiert.

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BookGazette, 11. Juni 2019
Kulturtipp, 20. Juni 2019
Neue Zürcher Zeitung, 18. Juli 2019
Schweizer Revue, November 2019
Schweizer Buchjahr, 26. Oktober 2020


«Kann Lesen glücklich machen? Dieses Buch kann es.»  Neue Zürcher Zeitung

«Leo Tuors Geschichten aus der Surselva sind einzigartig – schräg, oft köstlich. Hier erzählt der Rätoromane eine Ahnengeschichte aus einer kargen Bergwelt voller berührend-zärtlich-robuster Poesie, hervorragend übersetzt.»  kulturtipp

«Ein komplexes Gefüge einzelner Textbausteine: Die poetische Wirkmacht der Zitate, Erinnerungen, Beobachtungen und Fragen, die aus dem Leben des Buben erwachsen, ist überwältigend. Auch gelingt es dem Übersetzer Peter Egloff, die einfache und poetische Sprache des Ursprungstextes einzufangen und zu bewahren.»  BookGazette

«Jede Textseite ist eine tiefgründige Miniatur auf den Spuren der Familiengeschichte des Jungen und seiner Charakterbildung. Die Sprache von Leo Tuor ist einfach, scheinbar leicht und poetisch.»  Revue Suisse

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