Tatort Schweiz 2

Tatort Schweiz 2

23 kriminelle Geschichten aus der viersprachigen Schweiz

Mit Texten von Sabina Altermatt, Christoph Badertscher, Daniel Badraun, Michel Bory, Anne Cuneo, Monika Dettwiler, Mitra Devi, Andrea Fazioli, Peter Höner, Corinne Jaquet, Göri Klainguti, Sam Jaun, Ulrich Knellwolf, Paul Lascaux, Milena Moser, Jutta Motz, Liaty Pisani, Stephan Pörtner, Urs Richle, Ernst Solèr, Christa Weber, Peter Zeindler, Petra Ivanov / Herausgegeben von Paul Ott

384 Seiten, gebunden, // Nur noch letzte RESTEXEMPLARE aus dem Verlagsarchiv, bitte wenden Sie sich an den Verlag.
1. Aufl., September 2007
vergriffen
978-3-85791-539-0

Schlagworte

Krimi Restexemplare
     

Die Anthologie «TatortSchweiz 2» mit Schweizer Kurzkrimis erscheint zu den vierten Mordstagen, die erstmals viersprachig und in allen Landesregionen durchgeführt werden. Die Reise führt u.a. über Rheinfelden, Zürich, Genève, Frauenfeld, Weinfelden nach Bern, Affoltern a.A., Einsiedeln, Grenchen, Thalwil, Lausanne, Herzogenbuchsee, St.Gallen und Pontresina ins Tessin.
23 Schweizer Krimiautorinnen und -autoren haben eine Kurzgeschichte verfasst, die meist an einem klar definierten Ort spielt. Alle Geschichten sind unveröffentlicht, die nichtdeutschsprachigen Texte sind ins Deutsche übersetzt und im Anhang in der Originalsprache abgedruckt. Entstanden ist eine abwechslungsreiche, immer wieder überraschende Anthologie mit Texten, die oft frei sind von tradierten Elementen, losgelöst von bekannten Schemata, die aber gerade dadurch leicht und witzig und manchmal irritierend wirken.

Sabina Altermatt
© Limmat Verlag

Sabina Altermatt

Sabina Altermatt, geboren 1966, aufgewachsen in Chur, Studium der Staatswissenschaften in St.Gallen. Arbeitet als PR-Beraterin, lebt und schreibt heute in Zürich und im Glarnerland. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie verschiedene Preise und Stipendien.

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Daniel Badraun
© Limmat Verlag

Daniel Badraun

Daniel Badraun, geboren 1960 in Samedan, zweisprachig (rätoromanisch/deutsch) aufgewachsen. Lehrerausbildung und verschiedene Reisen. Seit 1989 Kleinklassenlehrer in Diessenhofen. Lebt mit seiner Familie in Schlattingen. Fortsetzungskrimis fürs Radio und zwei romanische Krimibände, Theaterstücke, Kinderbücher in deutscher und romanischer Sprache, Kurzgeschichten und Gedichte in Anthologien.

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Anne Cuneo

Anne Cuneo

Anne Cuneo (1936–2015), geboren in Paris kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs als Kind italienischer Eltern. Ihre Familie verlässt Frankreich 1940. Kindheit in Norditalien. Nach dem Tod ihres Vaters in den letzten Kriegstagen, lebt sie mehrere Jahre in katholischen Waisenheimen und Internaten in Italien und später in Lausanne in der Schweiz, wo sie die französische Sprache lernen und sich in die neue Umgebung einleben muss. Nach dieser schwierigen Zeit verbringt sie ein Jahr in England, in Plymouth und London, und entdeckt die angelsächsische Kultur. Sehr viel später schöpft sie aus der Erinnerung an diesen wichtigen Lebensabschnitt für ihren Roman «Station Victoria» (1989). Zurück in Lausanne arbeitet sie zunächst als Telefonistin und Sekretärin, studiert anschliessend an der Universität Lausanne Geschichte, Englisch und Italienisch, arbeitet in der Werbung, unterrichtet Sprachen und reist quer durch Europa.

Sie beschäftigte sich mit nahezu allen Möglichkeiten der Literatur, mit Journalismus und Übersetzungen. Ihr Werk, sehr oft autobiographisch, ist geprägt von der Auseinandersetzung mit aktuellen Strömungen. Sie bewunderte Breton, den Surrealismus, die Tradition der grossen amerikanischen Romane, und hat versucht all ihre Vorlieben in ihr Werk einzubringen. Beispiele für ihre ästhetischen Neigungen werden sichtbar in «Gravé au Diamant», «Mortelle Maladie», «Passage des Panoramas», «Hotel Venus». In «La Vermine» ist sie Fürsprecherin für Menschen, die am Rande leben, und mit ihrer Autobiographie «Portrait der Autorin als gewöhnlicher Frau» führt sie die Welt der Emigranten in die schweizer Literatur ein. Sie schildert den Einbruch einer Krankheit in «Eine Messerspitze Blau», nachdem sie eine schwere Krebserkrankung überwunden hatte. Als Essayistin zeichnete sie die Welt des Theaters und des Films, der sie sich verbunden fühlte: «Le Piano du Pauvre», «La Machine fantaisie», «Le Monde des Forains», «Benno Besson et Hamlet».

Nachdem sie während mehrerer Jahre vor allem für Theaterproduktionen gearbeitet und eigene und fremde Theaterstücke inszeniert und produziert hatte, beschäftigte sie sich später wiederum mit Literatur. Dabei stand ihre Biographie nicht mehr im Mittelpunkt des Schreibens. Sie fügte allerdings hinzu: «Ich empfinde, das, was ich erzähle immer noch als autobiographisch, allerdings vertieft und stärker verarbeitet, möglicherweise auch weniger anekdotisch geschildert.»

Ihre Hauptfiguren, mit denen sie sich zutiefst verbunden fühlte, drücken sich immer in der Ich-Form aus, zum Beispiel Francis Tregian in ihrem letzten Roman «Der Lauf des Flusses». Durch Francis Tregian erleben wir das Europa zu Beginn des 17. Jahrhunderts, die gekrönten Häupter, die Wirren und Kriege, die Künstler und die einfachen Menschen, aber auch die Ursprünge unserer Kultur.

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Andrea Fazioli
© Andrea Fazioli

Andrea Fazioli

Andrea Fazioli, 1978 in Bellin­zona geboren, hat in Mailand und Zürich Romanistik stu­diert. Er hat als (Drehbuch­-)Autor, Journalist, Moderator und Italienischlehrer gear­beitet. Faziolis zahlreiche Kri­minalromane drehen sich meist um die Figur des Detektivs Elia Contini, wurden in ver­schiedene Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Andrea Fazioli lebt und arbei­tet in Bellinzona.

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Peter Höner
© Anne Buergisser

Peter Höner

Peter Höner, geboren 1947 in Eupen, ­aufgewachsen in Belgien und der Schweiz, Schauspielstudium in Hamburg und Schauspieler u. a. in Basel, Bremen und ­Berlin. Seit 1981 freischaffender Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur, 1986–1990 ­Afrikaaufenthalt. Autor von Theaterstücken, Hörspielen und Büchern.

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Stephan Pörtner

Stephan Pörtner

Stephan Pörtner wurde 1965 in Zürich geboren. Er lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Zürich, wo seine fünf Krimis mit Köbi Robert, dem Detektiv wider Willen, spielen. Für den letzten Band, «Stirb, schöner Engel» erhielt er den Zürcher Krimipreis. Die Kurzgeschichten «Schwachkopf» und «Blaue Liebe» wurden 2002 bzw. 2012 für den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi nominiert. 2011 veröffentlichte er als Herausgeber das Buch: «Hosenlupf – eine freche Kulturgeschichte des Schwingens». Er schreibt zudem eine Kolumne für das Strassenmagazin Surprise und für die Wochenzeitung Geschichten, die aus exakt 100 Wörtern bestehen. Mit Beat Schlatter zusammen hat er die Erfolgskomödie Polizeiruf 117 verfasst.

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Urs Richle

Urs Richle

Urs Richle, geboren 1965 im Toggenburg, lebt mit seiner Familie in Genf. Er ist diplomierter Medieningenieur und veröffentlichte in den Neunzigerjahren eine Reihe von Romanen (u. a. «Das Loch in der Decke der Stube», «Mall oder das Verschwinden der Berge», «Fado Fantastico»), die in mehrere Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. Neben dem Schreiben arbeitet Urs Richle in Forschungsprojekten an der Universität Genf und als Dozent am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel.

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Paul Ott
© Limmat Verlag

Paul Ott

Der Herausgeber Paul Ott (Pseudonym Paul Lascaux), geboren 1955, aufgewachsen in Goldach und St.Gallen, lebt seit 1974 in Bern. Zahlreiche Veröffentlichungen, vor allem Kriminalromane und kriminelle Geschichten. Tätigkeit als Herausgeber von Anthologien, u.a. «Im Morgenrot», «Mords-Lüste». Verfasser der Geschichte des Schweizer Kriminalromans «Mord im Alpenglühen». Initiant der «Mordstage».

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Paul Ott Die Schweiz stirbt viersprachig

Christoph Badertscher Die Sau

Andrea Fazioli New Orleans, Tessin

Andrea Fazioli New Orleans, Ticino

Paul Lascaux Der den Speer führt

Sam Jaun Bestelle dein Haus

Mitra Devi Räuber und Raben

Jutta Motz Der letzte Einbruch

Peter Höner Tatort Sofa

Corinne Jaquet Der verhängnisvolle Samstag

Corinne Jaquet Samedi fatal

Urs Richle Tod eines Bankiers

Milena Moser Die Rache der Hausfrau

Monika Dettwiler Seegrund

Stephan Pörtner Wulp

Anne Cuneo Chemisches Glück

Anne Cuneo Le bonheur chimique

Liaty Pisani Die Täuschung

Liaty Pisani L’inganno

Ernst Solèr Casino Panama

Göri Klainguti Freddy, ein Patient?

Göri Klainguti Freddy nun es ün paziaint

Peter Zeindler Das St.Anna-Loch

Sabina Altermatt Eine Stadt sieht rot

Petra Ivanov Mauern

Michel Bory Zweifelhaftes Weiss

Michel Bory D’un blanc douteux

Daniel Badraun Ratssitzung

Ulrich Knellwolf Koni, Bela – und Mary

Christa Weber Das letzte Hemd

Die Autorinnen und Autoren

Die Schweiz stirbt viersprachig

23 Kurzkrimis, 17 deutsch, drei französisch, zwei italienisch, einer rätoromanisch: «TatortSchweiz 2» dokumentiert erstmals das kriminalliterarische Schaffen in der viersprachigen Schweiz. Wie bereits im ersten Band «TatortSchweiz» von 2005 sind die vorliegenden Texte jeweils einem Handlungsort in der Schweiz zugeordnet. Wiederum ist die Anthologie eng verbunden mit den «Mordstagen», die 2007 zum vierten Mal durchgeführt werden.

Die «Mordstage» haben sich in der Literaturlandschaft Schweiz etabliert. Mit der Ausgabe von 2007, die Veranstaltungen in allen vier Sprachregionen durchführt, löst die Krimiszene eine Forderung ein, die immer wieder aufgestellt wird: Die «Mordstage 2007» sind das erste viersprachige Literaturfestival, das in allen Landesregionen stattfindet. «TatortSchweiz 2» ist der Begleiter in Buchform.

Ein solches Projekt kann nur «with a little help from my friends» realisiert werden, wie der Schweizer in der fünften Landessprache sagt. Die Freunde sind in erster Linie die Autorinnen und Autoren, dann aber auch alle, die die einzelnen Veranstaltungen organisieren und unterstützen: Gemeinden, Kulturkommissionen, Kulturvereine, Private. So geht denn ein spezieller Dank an alle, die mit grossem Engagement tätig waren, damit dem Schweizer Krimi landesweit ein Schaufenster geboten werden kann.

Die vorliegende Anthologie enthält ausschliesslich Texte, die speziell für «TatortSchweiz 2» geschrieben worden sind und hier erstmals veröffentlicht sind. Entstanden ist ein überraschend vielfältiger Einblick ins Krimi-Schaffen in der Schweiz, ein Austausch auch über die Sprachgrenzen hinweg. Von der traditionellen Detektivgeschichte bis zum ungewöhnlichen Bergkrimi sind alle möglichen Formen enthalten.

Die Texte sind oft frei von tradierten Elementen, sie lösen sich von bekannten Schemata, wirken leicht und witzig, manchmal auch beunruhigend. Etwas Spielerisches kommt in die Geschichten hinein, aber auch eine Annäherung an aktuelle Probleme, sei es ein obskurer Mord an einem Privatbankier, ein Attentat mit einem Modellbauflugzeug, die Irritation durch übersteigerten Medienkonsum oder seien es unterprivilegierte Jugendliche mit kriminellem Antrieb. Darüber hinaus finden sich erstaunlich häufig Referenzen an Grössen des Krimigenres, der Literatur, des Films und der Kunst.

«TatortSchweiz 2» ist eine abwechslungsreiche, immer wieder überraschende Anthologie, deren einzelne Beiträge über den Augenblick hinaus nachwirken.
Neue Zürcher Zeitung vom 24. Oktober 2007
Blick vom 30. Oktober 2007
Giornale del Popolo, 3. November 2007
Engadiner Post, 1. November 2007
Berner Zeitung, 8. November 2007
Der Bund, 8. November 2007
La Quotidiana, 9. November 2007
P.S., 22. November 2007

«Alle Beteiligten erzählen mit spürbarem Vergnügen und viel Hinterlist. So bringen sie manchmal sogar das Kunststück fertig, das Genre neu zu erfinden.» Blick
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