Vielleicht sind wir morgen schon bleich und tot
Niklaus Meienberg

Vielleicht sind wir morgen schon bleich und tot

Chronik der fortlaufenden Ereignisse, aber auch der fortgelaufenen

296 Seiten, Broschur, zahlr. Fotos u. Abb.
Januar 1989
vergriffen
978-3-85791-149-1

Schlagworte

Literatur
     

Gelobt und gescholten, der Polemik geziehen und seiner Scharfzüngigkeit wegen gefürchtet, lässt er nicht locker, dem Land, in dem er lebt und das ihn angeht, den Finger auf schlecht verheilte Narben und in offene Wunden zu legen.

Der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft gelten Meienbergs Einlassungen, die sich mit dem Asylantenproblem, der schweizerischen Innen-, Verteidigungs- und Umweltpolitik, mit Fragen der Geschichtsschreibung, Kunst und Literatur beschäftigen. Wut, Empörung und Mitleid nennt Meienberg selbst als Motive seiner schriftstellerischen Tätigkeit und er hofft, mit seiner «Empathie» auch den Leser «mitzunehmen». Dabei bedient er sich vor allem des Mittels der Übertreibung mit dem Ziel der latenten Provokation.

Ob er wütend schimpft, sarkastisch höhnt oder spöttisch belächelt, seine bewegten und bewegenden, aggressiven und provozierenden Reportagen, Kritiken oder Kolumnen setzen ein gewissenhaftes Recherchieren voraus, was Meienberg, der von Haus aus Historiker ist, ein ganz besonderes Vergnügen bereitet. Er ist nicht nur ein unbequemer Flaneur und unbestechlicher Beobachter, sondern auch, wie er von sich sagt, ein «lustbetonter Rutengänger». Und doch sieht er sich bisweilen wegen seines journalistischen Stils von seinen akademischen Kollegen dem Vorwurf der Polemik und Unwissenschaftlichkeit ausgesetzt.

Niklaus Meienberg
© Roland Gretler

Niklaus Meienberg

Niklaus Meienberg (1940–1993), Historiker, Schriftsteller und Journalist. Er erfand die Reportage neu und dichtete ungeniert mit dem überlieferten Material europäischer Lyrik. Mit seinen Texten zur Zeitgeschichte war er ein grosser Streiter, dessen «Sprachgewalt» auch seine Feinde bewunderten. Wie kein zweiter hat sich Niklaus Meienberg der Öffentlichkeit ausgesetzt, seine ganze Person hat er in seine Texte eingebracht, und mit seiner ganzen Person ist er für sie eingestanden.

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Alle Rosen ...

Alle Rosen, sie blühen am Weg rot
Wir marschieren, marschieren vorbei
Vielleicht sind wir morgen schon bleich und tot
du und ich und die ganze Reih'
du und ich und die ganze Reih'.

«Die Lektüre seiner Reportagen, Kritiken und ‹Erinnerungshilfen› ist nicht nur von grossem Erkenntniswert, informativ und geistreich, sondern auch spannend, amüsant und unterhaltend.» Frankfurter Rundschau

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