«Nirgends Sünde - nirgends Laster»
Ute Kröger

«Nirgends Sünde - nirgends Laster»

Zürich inspiriert Literaten

Mit Texten von Hugo Ball, Johannes R. Becher, Claus Bremer, Max Brod, Elias Canetti, Paul Celan, Walter Matthias Diggelmann, Alfred Döblin, Friedrich Dürrenmatt, Kasimir Edschmid, Nanny von Escher, Robert Faesi, Max Frisch, Manuel Gasser, Friedrich Glauser, Johann Wolfgang Goethe, Kurt Guggenheim, Alexander Xaver Gwerder, Max Herrmann-Neisse, David Hess, Peter Hille, Hans Rudolf Hilty, Rudolf Jakob Humm, Meinrad Inglin, James Joyce, Franz Kafka, Ossip Kalenter, Gottfried Keller, Egon Erwin Kisch, Alfred Henschke (Klabund), Friedrich Gottlieb Klopstock, Arnold Kübler, Meinrad Lienert, Hugo Loetscher, Klaus Mann, Thomas Mann, Niklaus Meienberg, Conrad Ferdinand Meyer, Oskar Panizza, Joachim Ringelnatz, Max Rychner, Salomon Schinz, Barbara Schulthess, Mario Soldati, Tom Stoppard, Fridolin Tschudi, Grete von Urbanitzky, Wagner Richard, Walser Robert, Waser Maria, Paul Wehrli, Ernst Zahn, Albin Zollinger

624 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 375 Fotografien / Abbildungen / Dokumente
November 2012
SFr. 68.–, 72.– €
sofort lieferbar
978-3-85791-644-1

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«Ein Buch voller Sinnlichkeit!»

Egon Erwin Kisch besucht das ‹Zürcher Zuchthaus›, Hans-Rudolf Hilty den Flughafen Kloten und Franz Kafka die Bahnhofstrasse. Hugo Balls Flammetti fischt frühmorgens bei der Fleischhalle, Hugo Loetschers Kranzflechterin feiert den Allerheiligenumsatz auf dem Döltschihof, Klaus Manns berühmte Familie bevölkert Zürich in seinem Emigrantenroman ‹Der Vulkan›. Zürich als Schauplatz von Literatur, literarische Texte über Zürich: berühmte und vergessene, brilliante und kuriose aus allen Zeiten, Ausschnitte aus Romanen, Erzählungen, Erinnerungen, Gedichten … Von Oskar Panizza bis Max Frisch, von Maria Waser bis Nelly Sachs, Goethe, Tom Stoppard, Robert Walser, Richard Wagner … alle haben Zürich literarisch verewigt. Die konkret erstehenden Orte zwischen Fiktion und Wirklichkeit werden reich illustriert durch – viele noch nie veröffentlichte – zeitgenössische Bilder, und Bildlegenden erzählen die Geschichte der Orte. So entsteht ein faszinierendes literarisches Porträt eines Raums mit historischer Tiefendimension.

Ute Kröger

Ute Kröger, Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte, Doktorat. Lehrtätigkeit an Gymnasien und in der Erwachsenenbildung, wissenschaftliche und publizistische Arbeiten. Lebt als freie Publizistin in Kilchberg ZH.

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Hugo Ball

Hugo Ball

Hugo Ball, 1881 bis 1927, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosphie in München, Regieschüler bei Max Reinhardt und Leiter der Münchner Kammerspiele. Literarische Veröffentlichungen in «Die Jugend», «Die Aktion», «Die weißen Blätter». 1915 Emigration in die Schweiz.

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Max Frisch
© Max Frisch Archiv

Max Frisch

Max Frisch (1911–1991), geboren in Zürich. 1930 begann er sein Germanistik-Studium an der Universität Zürich, das er jedoch 1933 nach dem Tod seines Vaters aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Er arbeitete für die «Neue Zürcher Zeitung». Seine erste Buchveröffentlichung («Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt») erschien 1934 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart. Nach dem Krieg grosse Erfolge als Bühnenautor, 1950 erscheint «Tagebuch 1946–1949» im neu gegründeten Suhrkamp Verlag, bei dem auch das ganze folgende Werk erscheint. Die Romane «Stiller», «Homo Faber» und «Mein Name sei Gantenbein» begründeten seinen Weltruhm.

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Manuel Gasser

Manuel Gasser (1909 bis 1979) – Schulabbrecher, 1933 Mitbegründer und danach langjähriger Feuilletonchef der «Weltwoche», zwischendurch deren Auslandkorrespondent von 1946 bis 1951, wurde 1958 Nachfolger von Arnold Kübler bei der Monatszeitschrift «Du». Einer, um den nicht herum kam, wer sich in der Schweiz mit Kunst, Literatur, Film, Theater und Kulturpolitik beschäftigte. So war er im helvetischen Journalismus über Jahrzehnte eine wichtige Stimme und für viele jüngere Zeitungsmacher Lehrer und Vorbild. Ein grosser Reisender und Gastgeber, ein Homosexueller, der auf heterosexuelle junge Männer stand und Matrosen, Soldaten und Velorennfahrer liebte.

Seine Biografie ist im Limmat Verlag im November 2016 erschienen.

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Friedrich Glauser
© Gotthard Schuh / Fotostiftung Schweiz

Friedrich Glauser

Biographie

1896 4. Februar: Friedrich Karl Glauser wird in Wien geboren.
1900 Die Mutter stirbt.
1902 Eintritt in die Evangelische Volksschule am Karlsplatz.
1906 Eintritt ins k. u. k. Elisabeth-Gymnasium.
1909 Berufung des Vaters an die
Handelshochschule Mannheim.
1910 Eintritt ins «Schweizer Landerziehungsheim
Glarisegg» am Bodensee.
1913 Selbstmordversuch; Rauswurf aus Glarisegg und Eintritt ins Collège de Génève. 
1915 Freiwillig vorgezogener Wehrdienst in der Schweizer Armee. Erste Veröffentlichungen.
1916 Volljährigkeit. Abbruch der Beziehungen zum Elternhaus.  Matura am Institut Minerva in Zürich. Immatrikulation als Chemiestudent an der Universität Zürich. Bekanntschaft mit Dada-Künstlern.

1917

Weigerung des Vaters, Glausers Schulden weiter zu bezahlen; Antrag auf psychiatrische Untersuchung. Teilnahme an den ersten beiden Dada-Soiréen. Entmündigungsverfahren. Tätigkeit als Milchausträger. Beginnende Lungentuberkulose,
Morphiumbehandlung.
1918 Flucht und Entmündigung durch die Amtsvormundschaft Zürich in Abwesenheit. Anfang Juni Verhaftung in Genf nach kleineren Diebstählen. Einweisung in die Psychiatrische Klinik als Morphiumsüchtiger. Diagnose: Dementia praecox. 
1919 Flucht aus der Anstalt.
1920 Zusammenleben mit Elisabeth von Ruckteschell in einer alten Mühle bei Ronco. Erneute Morphiumabhängigkeit und Verhaftung in Bellinzona, Selbstmordversuch. Nach heftigen Entzugserscheinungen und einem Blutsturz Einlieferung ins Inselspital Bern.
Nach versuchter Rezeptfälschung Einweisung in die Irrenanstalt Hollingen.
Flucht mit Hilfe Elisabeth von Ruckteschells zu Hans Raschlenach nach Baden. Eintritt in die Psychiatrische Klinik Burghölzli in Zürich. Ab Oktober mit Billigung der Behörden bei Hans Raschle in Baden.
1921 Aushilfe bei einem Lebensmittelhändler. Volontär bei der «»Schweizerischen Freien Presse». Erneute Morphiumsucht, Flucht zum Vater nach Mannheim. Eintritt in die Fremdenlegion. 
1922 Selbstmordversuch, Malaria.
1923 Ausmusterung wegen eines Herzfehlers. In Paris längerer Spitalaufenthalt und Arbeit als Tellerwäscher-Arbeit in einer Kohlegrube in Charleroi (Belgien).
1924 Malaria, Morphiumsucht, Selbstmordversuch. Nach einem im Morphiumdelirium verursachten Zimmerbrand Einweisung in die Irrenanstalt Tournai.
1925 Rückschaffung in die Schweiz; Psychiatrische Klinik Münsingen. Einweisung in die Haft- und Arbeitsanstalt Witzwil.  Selbstmordversuch.
1926 Entlassung aus Witzwil. Handlanger in der Gärtnerei Heinis in Liestal. Erneute Morphiumsucht und Rezeptfälschungen.
1927 Verhaftung wegen fortgesetzten Opiumdiebstahls in einer Apotheke. Eintritt in die Anstalt Münsingen. Psychoanalyse bei Max Müller.
1928 Hilfsgärtner. Gemeinsame Wohnung mit Beatrix Gutekunst in Basel. Beginn der Arbeit am Legionsroman «Gourrama».  Opiumrückfälle. Zusage eines Kredits von 1500 Fr.
für «Gourrama» durch die Werkbeleihkasse des Schweizer Schriftstellervereins. Aufgabe der Gärtnerarbeit und Umzug nach Winterthur zu Beatrix Gutekunst, die dort eine Tanzschule eröffnet hat.
1929 Erneute Morphiumsucht.  Schwierigkeiten mit der Werkbeleihkasse, die ihre letzte Ratenzahlung von einer Überarbeitung des Romans abhängig macht. Arbeit als Gärtner und Verhaftung nach einer Rezeptfälschung.
1930 Anstalt Münsingen. Abschluss von «Gourrama». Gartenbauschule Oeschberg. Findet keinen Verlag.
1931 Gartenbauschuldiplom. Selbstentwöhnungsversuch. Anstalt Münsingen. Nachanalyse bei Max Müller. Beginn an «Tee der drei alten Damen».
1932 Übersiedlung nach Paris mit Beatrix Gutekunst. Versuch, als freier Journalist und Schriftsteller zu leben. Opiumrückfälle. Abbruch des Pariser Experiments und Besuch beim Vater in Mannheim. Festnahme wegen Rezeptfälschung. Antrag des Vaters, Glauser lebenslänglich in der Schweiz zu internieren. Ausweisung.  Anstalt Münsingen. Ende der Beziehung mit Beatrix Gutekunst.
1933 Beginn der Freundschaft mit Berthe Bendel.  Zusage für die Stelle als Verwalter eines kleinen Gutes in Angles bei Chartres. Zustimmung des Vormunds und der Anstaltsleitung, Versicherung Berthes, Glauser zu begleiten, sie kündigt.
1934 Weigerung der Anstaltsleitung und des Vormunds, Glauser nach Angles gehen zu lassen. Unbefristete Internierung. Verlegung in die Anstalt Waldau bei Bern. Erster Preis beim Kurzgeschichten-Wettbewerb des «Schweizer-Spiegel.» Verlegung in die Kolonie Anna Müller in Münchenbuchsee. «Tee der drei alten Damen» beendet. Entlassung, Opiumrückfälle, Rezeptfälschungen.
1935 Erneute Internierung in der Waldau. Versetzung in die offene Kolonie «Anna Müller» in Schönbrunnen bei Münchenbuchsee. «Schlumpf Erwin Mord» wird fertig, Einsendung an den Morgarten-Verlag. Flucht aus der Kolonie «Anna Müller». Lesung im Rabenhaus bei Rudolf Jakob Humm.  Berthe Bendel gibt ihre Stelle in Kreuzlingen auf und kommt zu Glauser nach Basel. Rückkehr in die Waldau. Beginn mit der Arbeit an der «Fieberkurve»
1936 Annahme von «Schlumpf Erwin Mord» durch die «Zürcher Illustrierte» und den Morgarten-Verlag. Vergebliche Versuche, «Gourrama» bei der Büchergilde unterzubringen. Entlassung aus der Waldau. Kurzer Aufenthalt bei Josef Halperin in Zürich, «Matto regiert» wird fertig und von der Zeitschrift «Der öffentliche Dienst» angenommen. Lesung bei Humm im «Rabenhaus». Ankunft in Angles bei Chartres; in der Folge Bewirtschaftung des kleinen Gutes von Ernst Jucker, eines Schweizer Bankiers in Paris. Annahme der «Fieberkurve» durch den Morgarten-Verlag unter der Bedingung, dass Glauser den Roman überarbeite. Aufnahme in den Schweizerischen Schriftstellerverein. Auftrag für einen kurzen Studer-Roman vom «Schweizerischen Beobachter». «Wachtmeister Studer», Glausers erstes Buch, erscheint im Morgarten-Verlag, Zürich.
1937 «Matto regiert» erscheint im Jean Christophe Verlag, Zürich. Glausers Exposé zum Roman «Der Chinese» wird für den Wettbewerb des Schweizerischen Schriftstellervereins angenommen. Umzug nach La Bernerie (Loire). Beendigung der zweiten Fassung der »Fieberkurve».
Aufnahme einer Radiolesung. 
Beendigung von «Krock & Co.». Artikel über Gides «Retouches à mon retour de l'U.R.S.S.» und nach Erscheinen im «ABC» heftige Kontroverse mit Humm über Gides, den Stalinismus und die Linke. Tod des Vaters.
1938

Eintritt in die Klinik Friedmatt, Basel, zur Entziehungskur. Unfall im Baderaum der Klinik; Schädelbasisbruch und schwere Gehirnerschütterung. 1. Preis im Wettbewerb des Schweizer Schriftstellervereinsfür «Der Chinese». Vergebliche Bemühungen, in Basel zu heiraten. Die Schweizer Schillerstiftung spricht Glauser eine Anerkennungsgabe von 500 Franken zu. Übersiedlung nach Nervi bei Genua. Arbeit an drei verschiedenen Roman-Projekten (Ascona-Roman, Charleroi-Roman, «Mord in Angles»). Am 6. Dezember: Glauser bricht am Vorabend der Hochzeit beim Abendessen zusammen und stirbt am 8. Dezember

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Alexander Xaver Gwerder
© Limmat Verlag

Alexander Xaver Gwerder

«Autobiographisches: Ich hasse die Kulturschnorrer, die Richtungsrichter, das Militär incl. Patrioten und Kunsstückler – zu lieben bleiben noch: Frauen, Gifte und ihre Erscheinungen, wie Kinder oder Bücher; Pflanzen mit ihrem Anhang darunter vornehmlich die Wolken ... Im graphischen Gewerbe tätig schlägt man sich durch, sofern man nebenbei noch ein gut Teil Indifferenz aufbringt für unabänderliche Machenschaften.»
Alexander Xaver Gwerder

 

Alexander Xaver Gwerder, geboren am 11. März 1923 in Thalwil, Freitod am 14. September 1952 in Arles. Der Lyriker, Prosaist, Essayist und Maler lebte und arbeitete in Zürich als Offsetkopist. Neben dem Broterwerb gab er sich einer intensiven schriftstellerischen Tätigkeit hin. Er veröffentlichte zu Lebzeiten praktisch nur in Zeitungen und Zeitschriften, es erschienen lediglich drei schmale Gedichtsammlungen. Die nach seinem Tod herausgegebenen Lyrik- und Prosabände begründeten den Ruhm Gwerders und belegten seine Bedeutung für die Nachkriegsschweiz und die deutschsprachige Literatur.

 

«Ein Schaudern wie beim Anblick eines Gewitters.» Tages-Anzeiger

«Eine Entdeckung.» Die Zeit

«Stil: melodiös, elegant, unglaublich rhythmisch.» Die Weltwoche

«Was vom Schneiden handelt, Verse als willkürlich zerschnittene Teile eines wie auch immer gearteten Ganzen, hat er zerschnitten.» Neue Zürcher Zeitung

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Hans Rudolf Hilty

Hans Rudolf Hilty

Hans Rudolft Hilty, geboren 1925, aufgewachsen in St. Gallen, studierte in Zürich, war Schriftsteller, Journalist, Redaktor, Herausgeber und Übersetzer in St. Gallen und Zürich, lebte als Journalist und Schriftsteller in Jona bei Rapperswil, wo er 1994 verstarb.

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Meinrad Inglin
© Keystone / Photopress Archiv

Meinrad Inglin

Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhrmacher- und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Gottfried Keller-Preis.

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Arnold Kübler

Arnold Kübler

Arnold Kübler, 1890,1983, studierte Geologie, war Bildhauer und Schauspieler. 1941 wurde er Chefredaktor der Kulturzeitschrift «DU». Neben seiner Zeitungsarbeit widmete er sich seinen vielen Talenten: Zeichnend beobachtete er seine Umgebung, hielt Reiseerinnerungen und Ausstellkungseindrücke fest. Im vorgerückten Alter kehrte er mit seinem literarischen Einmannkabarett auf die Bühne zurück. Die Öppi-Romane schrieb er neben seiner Berufsarbeit frühmorgens im Zürcher Bahnhofbuffet; sie erschienen erstmas in den Jahren 1943 bis 1964.

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Niklaus Meienberg
© Roland Gretler

Niklaus Meienberg

Niklaus Meienberg (1940–1993), Historiker, Schriftsteller und Journalist. Er erfand die Reportage neu und dichtete ungeniert mit dem überlieferten Material europäischer Lyrik. Mit seinen Texten zur Zeitgeschichte war er ein grosser Streiter, dessen «Sprachgewalt» auch seine Feinde bewunderten. Wie kein zweiter hat sich Niklaus Meienberg der Öffentlichkeit ausgesetzt, seine ganze Person hat er in seine Texte eingebracht, und mit seiner ganzen Person ist er für sie eingestanden.

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Oskar Panizza

Oskar Panizza

Oskar Panizza, 1853 geboren in Bad Kissingen, ausgebildet zum Nervenarzt, war ein deutscher Schriftsteller, Satiriker und Publizist. Er griff den autoritären wilhelminischen Staat scharf an und war ein dezidierter Antikatholik, seine Bücher wurden meist sofort verboten, er selbst polizeilich verfolgt. 1896 bis 1898 lebte er in Zürich, nach seiner Ausweisung in Paris. International steckbrieflich gesucht, ging er nach Deutschland zurück. Er starb 1921 in einem Sanatorium in Bayreuth.

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Vorwort

um 800 Meinrad Lienert Grundstein für die Wasserkirche
Kaiser Karl der Grosse, die Schlange und der Hirsch

um 1650 Conrad Ferdinand Meyer Liebesabenteuer auf der Au
Der Schuss von der Kanzel

um 1700 Maria Waser Nur fort aus dem Krähennest
Die Geschichte der Anna Waser

1750 Friedrich Gottlieb Klopstock Liebeleien auf dem See
Der Zürcher See

1774 Salomon Schinz Aufgeklärte Botanik
Die Reise auf den Uetliberg

1775 Johann Wolfgang Goethe Skandal um Nackte im Sihlwald
Dichtung und Wahrheit

1788 Barbara Schulthess Vernunft bekämpft Sehnsucht
Brief an Goethe

um 1790 Robert Faesi Revoluzzer im Lindenhof
Stadt der Väter

um 1815 David Hess Ferien von Zwingli
Die Badenfahrt

vor 1830 Gottfried Keller Bürgersinn vs. Originalgenie
Herr Jacques und sein Pate

1837 Kasimir Edschmid «Ach», sagte ich, «Büchner ist tot.»
Wenn es Rosen sind, werden sie blühen

um 1850 Gottfried Keller «Unser See bildet scheinbar ein weites ovales Becken»
Der grüne Heinrich

1858 Gottfried Keller «Er loh herein vom röm'schen Reich»
Ufenau

1858 Richard Wagner Skandal auf Zürichs grünem Hügel
Mein Leben

1870 Conrad Ferdinand Meyer Stille Liebe am See
Zwei Segel

1882 Conrad Ferdinand Meyer Das Kirchlein von Kilchberg
Requiem

1898 Oskar Panizza «Der letzte Venus-Berg auf deutschadministrativer Erde»
Vreneli's Gärtli

1899 Robert Walser Blosse Schönheit Greifensee
Der Greifensee

1889 Peter Hille Letzte Begegnung im Pfauen
Im Pfauen

1899 Nanny von Escher Die Schlacht von Zürich
Inschrift des Schlachtendenkmals am Zürichberg

1901 Kurt Guggenheim Skandal im Stadthaus
Alles in Allem

1902 Paul Wehrli Bandenkrieg um Klosterholz
Martin Wendel

1912 Ernst Zahn Heiratsstiftende Zürcher Leckerli
Ein Zürcher Märchen

1911 Max Brod – Franz Kafka Kellerzimmer geschlossen – Bordelle versteckt
Reiseaufzeichnungen

1915 Hugo Ball Fischen für die Kunst
Flametti oder Vom Dandysmus der Armen

1916 Friedrich Glauser Kunst gegen Krieg
Dada

1916 Klabund Ich darf im Arm der Freiheit fröhlich schlafen
Ode an Zürich

1917 Tom Stoppard Dada wirr in der Zentralbibliothek
Travesties

1917 Grete von Urbanitzky Unter Revolutionären und Schiebern
Eine Frau erlebt die Welt

1918 James Joyce Traumatischer Anfall
Bahnhofstrasse

1918 Meinrad Inglin Truppen am Helvetiaplatz
Schweizerspiegel

1919 Elias Canetti «Du streckst zu viel auf.»
Die gerettete Zunge

1923 Thomas Mann Adrian Leverkühn an der Genferstrasse
Doktor Faustus

1925 Joachim Ringelnatz Nirgends Sünde – nirgends Laster
Zürich

1925 Egon Erwin Kisch Verbrechen am Verbrecher
Zürcher Zuchthaus

um 1930 Hugo Loetscher Allerheiligengelage im Döltschihof
Die Kranzflechterin

um 1933 Klaus Mann «Emigrantenkreise»
Der Vulkan

um 1933 Alfred Döblin Depression kommt von der Sünde
Babylonische Wandrung oder Hochmut kommt vor dem Fall

1933 Johannes R. Becher «Längere Zeit ist hier auch Genosse Lenin gewesen»
Zürich

1934 Max Herrmann-Neisse Die Unruhe des Emigranten
Wiederkehr nach Zürich

1942 Albin Zollinger Zwischen Resignation und Eifer
Bohnenblust oder Die Erzieher

1943 Friedrich Dürrenmatt Daheim in Babylon
Querfahrt

Ende der 1940er-Jahre Arnold Kübler Vom Schreiben im Bahnhofbuffet
Babette, herzlichen Gruss

1951 Max Rychner «Grössre Geschicke als deins wirren die Welt»
An Zürich

1950er-Jahre Mario Soldati Glockenzauber und Sternenseele
Die Glocken von Zürich

1952 Alexander Xaver Gwerder «Grau, transparent und besinnunglos»
Morgen in Aussersihl

1955 Ossip Kalenter Blauer Himmel. Blauer See.
Zürcher Frühlingsbild

1959 Hans Rudolf Hilty «Fürchte dich nicht»
Flughafen Kloten, Depart

1963 Paul Celan Schwierige Begegnungen
Zürich, Zum Storchen

1962 Rudolf Jakob Humm Geheimes Laster?
Die Nelke oder Freut euch des Lebens

1960er-Jahre Walter Matthias Diggelmann Liebe auf Leben und Tod
Der Stammgast

1966 Fridolin Tschudi Lärm und Krach im Hallenstadion
Sechstagerennen

1965 Max Frisch Tod, ausprobiert
Zürich-Transit. Skizze eines Films

1970er-Jahre Claus Bremer «Aller Reichtum rührt von der Ungerechtigkeit her»
Zwei Piktogramme

1970er-Jahre Manuel Gasser «Kronenhalle»-Wirtin plaudert aus der Schule
Manuel Gassers Köchel-Verzeichnis

1992 Niklaus Meienberg Viel Glück beim Spazierengehen in Zürich!
Der souveräne Körper – ein veräusserliches Menschenrecht

Flametti oder Vom Dandysmus der Armen

«Das Wasser floss graugrün und undurchsichtig. Die Möwen strichen sehr niedrig und zischten über die Brücken hinweg. An der Häuserfront der Schiff¬lände öffnete sich ein Fenster, und eine junge Frau sah nach dem Wetter.

‹Salü!› rief Flametti hinüber.

Sie lachte und schloss das Fenster.»

Hugo Ball, Flametti oder Vom Dandysmus der Armen

Tagblatt der Stadt Zürich, 05. Dezember 2012
Tages-Anzeiger, 07. Dezember 2012
Neue Zürcher Zeitung, 20. Dezember 2012
Sonntagszeitung, 06. Januar 2013
Club-Ticket Nr. 49, März 2013


«Zürich und die Literaten – [...] eine Liebesgeschichte, die in Europa ihresgleichen sucht.» Tagblatt der Stadt Zürich

«Zürcher Literaturgeschichten gibt es einige. Was Ute Kröger aber hier vorlegt, gab es so noch nicht: Eine Sammlung von O-Tönen ... Unbedingt braucht jeder leidenschaftliche Zürcher dieses Buch, denn neben herrlichen Lesepassagen bietet es eine Fülle von alten Ansichten, Stichen und Fotos, jeweils passend zum Text ... Schmökern und entdecken kann man in diesem Band ohne Ende ...» Tages-Anzeiger

«Ein Buch voller Sinnlichkeit!» Neue Zürcher Zeitung

«In diesem opulenten Band mit vielen wunderbaren Abbildungen sind die Stimmen von Einheimischen und Fremden zu Zürich versammelt.» Club-Ticket

Bilder aus diesem Buch sind auch als Postkarten erschienen.

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