Seiltänzer der Leere / Funamboli del vuoto
Ugo Petrini

Seiltänzer der Leere / Funamboli del vuoto

Gedichte italienisch und deutsch

Übersetzt von Christoph Ferber / Mit einem Vorwort von Aurelio Buletti

160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Dezember 2017
SFr. 38.–, 38.– €
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978-3-85791-840-7

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Ugo Petrini – erstmals in deutscher Sprache.

Von den lebenden Dichtern des Tessins ist Ugo Petrini vielleicht der leiseste, einer, der sich nie um Ruhm und Auszeichnung gekümmert hat. Seit 1987 gibt er regelmäßig in Kleinverlagen oder als bibliophile Privatdrucke schmale Lyriksammlungen heraus, die ein Kritiker als «stille Alarmrufe eines besonders sensiblen Individuums» charakterisiert hat, Alarmrufe an eine Welt, die viel von ihrer ursprünglichen Seele eingebüßt hat.

Petrinis Lyrik ist stets auf der Suche nach dieser Seele; sie wird gefunden in Menschen, die ihm nahestehen, dem Vater, der Großmutter, Personen aus seiner Umgebung wie der Friseuse oder dem Dorfdirigenten. Aber auch anderen beseelten Wesen, Vögeln, Eichhörnchen oder der Katze Birba, gilt des Dichters Aufmerksamkeit. Ja, auch ein Fahrrad, eine Hausmauer oder ein Lutschbonbon erhalten durch Petrinis Kunst eine Seele. Eine Kunst, die vom Alltäglichsten ausgeht, ohne das Erhabene aus dem Blick zu verlieren.

Christoph Ferber hat aus Petrinis Gesamtwerk eine repräsentative Auswahl zusammengestellt und macht ihn so erstmals dem deutschsprachigen Publikum bekannt.

Ugo Petrini
© Yvonne Böhler

Ugo Petrini

Geboren 1950 in Montagnola, studierte italienische Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und hat bis zu seiner Pensionierung als Sekundarlehrer gearbeitet. Sein erster Gedichtband «Ellissi» erschien 1987. Abseits vom Rampenlicht folgten meh­rere Gedichtsammlungen. Zuletzt: «Le gazzelle di Thomson», «Misteri prov­visori» und «Il tepore dei muri».

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Christoph Ferber
© Yvonne Böhler

Christoph Ferber

Geboren 1954. Aufgewachsen in Sachseln, Obwalden. Studium der Slawistik, Romanistik und Kunstgeschichte in Lausanne, Zürich und Venedig. Dort Promotion mit einer Arbeit zum russischen Symbolismus. Tätigkeit als freier Übersetzer. Wohnt auf Sizilien. 2014 Auszeichnung mit dem Spezialpreis Übersetzung des Schweizerischen Bundesamts für Kultur, 2016 dem Paul Scheerbart-Preis.

Übersetzungen, fast ausschliesslich lyrischer Texte, aus dem Italienischen (Gaspara Stampa, Vincenzo Cardarelli, Eugenio Montale, Salvatore Quasimodo, Attilio Lolini, Giorgio Orelli, Giovanni Orelli, Pietro de Marchi, Remo Fasani, Aurelio Buletti, Francesco Chiesa, aus dem Russischen (Michail Lermontow, Fjodor Tjutschew, Sinaida Hippius, Fjodor Sologub, Wjatscheslaw Iwanow, David Samojlow), dem Französischen (Stéphane Mallarmé, Werner Renfer), dem Polnischen (Juliusz Slowacki) und Bulgarischen (Dimtscho Debeljanow).

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Aurelio Buletti
© Yvonne Böhler

Aurelio Buletti

Aurelio Buletti (1946–2023), geboren in Giubiasco, studierte in Mailand und war viele Jahre im Tessin als Gymnasiallehrer tätig. Buletti veröffentlichte mehrere Gedichtbände und war regelmässiger Beiträger  in Anthologien und Literaturzeitschriften. Seine Werke wurden zweimal mit dem Schillerpreis ausgezeichnet, letztmals in 2006.

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Neue Züricher Zeitung, 23. Januar 2018
Rosinante Literaturblog, 25. Februar 2018
Azione, 26. Februar 2018
Tessiner Zeitung, 2. März 2018
P.S. Zeitung, 29. Juni 2018


«Petrinis Sprache ist direkt, gelegentlich fast anekdotisch, indem manche Gedichte kürzeste Geschichten erzählen. Seine Verse bringen famose Klangbilder hervor. Sie beschwören den Nihilismus und überwinden ihn spielerisch.»  Neue Züricher Zeitung

«Die Leichtigkeit der Verse, die eine faszinierende Ästhetik nicht entbehrt, überrascht. Dabei entschlüpft der Lyriker den Fangnetzen der Beschaulichkeit durch verblüffende Pointen, die nicht selten Philosophie veratmen.»  Rosinante Literaturblog

«Es sind Erinnerungsgedichte, die Kostbares festhalten, aber auch Schweres andeuten.»  P.S. Zeitung

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