Vom langsamen Wachsen eines Zorns
Urs Bircher

Vom langsamen Wachsen eines Zorns

Max Frisch 1911-1955

220 Seiten, gebunden, zahlreiche Fotos

Als eBook erhältlich
August 1997
vergriffen
978-3-85791-286-3

Schlagworte

Biografie
     

Mit Max Frisch starb im Frühjahr 1991 der letzte grosse Schweizer Literat von weltweiter Ausstrahlung. Mit Frisch verschwand auch eine grosse Leitfigur der Schweizer Linken und ein Ärgernis der offiziellen Schweiz, die ihn während über vierzig Jahren polizeilich bespitzeln liess.

Begonnen hatte alles ganz anders. Der literarisch begabte Kleinbürgerspross fing als Protégé des Zürcher Literatur-Establishments an, seine Prosa war heimatverbunden und apolitisch, seine Sprache grenzte hart an die der Blut- und Bodenliteratur. Erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wandelte sich der konservative Dichter und geistige Landesverteidiger allmählich zum europäischen Linkintellektuellen, als der er berühmt geworden ist.

Der erste Teil der Biographie zeichnet diesen erstaunlichen Werdegang nach, wobei zahlreiche, noch nicht öffentlich bekannte Briefe Frischs ausgewertet werden.

Urs Bircher
© Limmat Verlag

Urs Bircher

Urs Bircher (1947–2022), studierte Philosophie und Geschichte in Wien, Paris und Berlin. Dramaturg und Regisseur an verschiedenen deutschsprachigen Theatern und Präsident des Internationalen Theaterinstituts (ITI) Schweiz. Ab der Saison 2000/01 Intendant am Stadttheater Hildesheim. Am Schauspielhaus Zürich betreute er 1989 die Uraufführung des letzten Theaterstücks von Max Frisch, Jonas und sein Veteran (Theaterfassung von Schweiz ohne Armee? Ein Palaver). In zahlreichen Gesprächen während und nach der Produktion entstanden die Grundgedanken zu dessen Biographie.

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«Vom langsamen Wachsen eines Zorns»

«Vom langsamen Wachsen eines Zorns»

Prolog zum Gedenken

Am 4. April 1991, einen guten Monat vor seinem achtzigsten Geburtstag, starb Max Frisch. Er hatte den Ablauf der Totenfeier in der Kirche St. Peter in Zürich bis ins Detail geregelt. Kein Vertreter der «Religion» und keiner der «Macht» sollte das Wort ergreifen. Freunde sprachen Abschiedsworte. Da Frisch weder an ein Weiterleben der Seele noch an die Auferstehung glaubte, da ihm auch der Gedanke an eine Gedenkstätte zuwider war, ordnete er an, seine Leiche zu verbrennen und die Asche der Luft und der Erde zu übergeben.

Wenige Monate zuvor war Dürrenmatt gestorben – mit Max Frischs Tod ging eine Epoche der Schweizer Literatur zu Ende. Die Nachrufe waren zahlreich und kontrovers. Doch bald schon wurde es still um Frisch. Die Taschenbuchausgabe seiner Gesammelten Werke verschwand aus dem Handel, seine politischen Mahnungen gerieten in Vergessenheit. Max Frisch ein Unzeitgemäßer?

Als Dramaturg der Uraufführung von Frischs letztem Theaterstück Jonas und sein Veteran am 19. Oktober 1989 am Schauspielhaus Zürich und am Théâtre Vidy, Lausanne (Regie Benno Besson), führte ich ab Sommer 1989 zahlreiche Gespräche mit Max Frisch: Gespräche über das Stück und seine Themen, das heißt über den moralischen Zustand der Schweiz, über Sinn und Unsinn ihrer Armee, über die Zukunft des Landes. Diese Gespräche fanden eine zwanglose Fortsetzung bis wenige Tage vor seinem Tod. Vom Sterben sprach er selten, obschon er wußte, daß es kurz bevorstand. Und wenn, dann nur in Randbemerkungen: »Man bekommt ein ganz anderes Verhältnis zur Zeit«, oder: »Ich warte jeden Tag auf die Schmerzen, dann kommt das Morphium und dann …« Statt des Wortes die italienische Geste für va via. Aber auch gallenbittere Sätze haften in der Erinnerung: »Heute ist dieses Land zum Davonlaufen. Ich möchte eine Million abheben und verschwinden. Es liegt nicht an der Million, aber ich kann nicht mehr laufen.«1

Im Mai 1990 schenkte Frisch mir sein Buch Schweiz als Heimat mit der Widmung: »Vom langsamen Wachsen eines Zorns«. Als ich mich bedankte, ergänzte er: »Der Zorn ist schon fast ein Haß geworden.«

Als Achim Benning als neuer Schauspielhausdirektor im Sommer 1989 von Wien nach Zürich kam, war es für ihn selbstverständlich, Frischs Jonas und sein Veteran auf den Spielplan zu setzen. Ein neues Stück mit einem aktuellen Thema, geschrieben von einem weltberühmten Schweizer Autor mit einer besonderen Beziehung zum Schauspielhaus, inszeniert von einem der größten Schweizer Regisseure – solche Sternstunden sind am Theater selten. Benning war daher vom Widerstand überrascht, auf den sein Plan im Verwaltungsrat des Schauspielhauses stieß. Eine Gruppe konservativer Verwaltungsräte um die Herren Gilgen, Meng und Bieri versuchte das Stück, vor allem aber den geplanten Zeitpunkt seiner Uraufführung zu verhindern. Der Grund: Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (gsoa) hatte eine Volksinitiative zur Armeeabschaffung lanciert, die wenige Wochen nach der Jonas-Premiere zur Abstimmung gelangen sollte. Jonas und sein Veteran, so das Argument der Gegner, sei eine unstatthafte politische Einmischung des Theaters in die Abstimmungskampagne. Frisch hat sich über solche Pressionen nicht gewundert, er kannte seine Landsleute, doch Wut sprach auch aus seinen Worten: «Da lernen Sie, wie die Freiheit der Kunst bei uns funktioniert. Wir brauchen keine Zensur.» Und er reagierte auf seine Weise, indem er größten Wert auf erstklassige künstlerische Arbeit legte. Jede Form politischer Polemik lehnte er ab, auch im Programmheft: «Das ist die Ebene unserer Gegner und auf diese Ebene lassen wir uns nicht hinab. Bedenken Sie, auch wir sind die Schweiz, und unsere Schweiz ist nicht repressiv, nicht aggressiv, nicht polemisch. Und das zeigen wir vor.»

Im Anschluß an einige Jonas-Vorstellungen fanden kontroverse Diskussionen zum Thema «Schweizer Armee – wozu?» statt. Ich telefonierte, schrieb Briefe und erhielt bemerkenswerte Absagen von prominenten Kaderleuten der Schweizer Armee. »Ich lasse mich für Schaukämpfe im Theater nicht mißbrauchen«, schrieb der ehemalige Brigadegeneral Gustav Däniker. Politiker sprangen in die Bresche. Vor vollem Theater zog der ehemalige Justizminister, Altbundesrat Rudolf Friedrich, vom Leder: «Jonas und sein Veteran», verkündete er, «ist ein wortreiches, aber es ist ein ebenso seichtes Geplauder. Es ist Polemik, Verdächtigung, Gerücht, Lächerlichmachung, Sarkasmus bis zur banalen Primitivität. Da erscheint ein alter, ein verbrauchter, müder und resignierter Max Frisch, der sich vor einen fremden Karren hat spannen lassen. Aus einem ehemals großen Geist ist ein kleiner geworden. Sein geistiger Niedergang wird vordemonstriert. Max Frisch ist nicht faktisch, aber er ist geistig erledigt.»2 Später berichtete Frisch von infamen Telefonanrufen, zeigte mir anonyme Schmähbriefe. Die Feigheit solcher Attacken hat ihn immer von neuem empört.

Schließlich kam die Initiative »Schweiz ohne Armee« zur Abstimmung. Das Resultat – ein Drittel der Schweizer votierte für die Abschaffung – war auch für Frisch eine Riesenüberraschung. Anfänglich hatte er nämlich die Initiative abgelehnt, denn er prognostizierte eine Ablehnung durch das Volk, die so wuchtig ausfallen werde, daß auf Jahre hinaus jede Kritik an der Armee unmöglich würde. Erst allmählich ließ er sich von den gsoa-Initianten überzeugen und stieg schließlich mit dem Text Schweiz ohne Armee? Ein Palaver und einem selbst finanzierten Plakat aktiv in den Abstimmungskampf ein. Der Wille zum und die Lust am politischen Kampf hatten noch einmal über Skepsis, Alter und Krankheit gesiegt.

Wenige Tage nach dieser Abstimmung fiel in Berlin die Mauer, der kalte Krieg ging zu Ende. «Wir haben recht gehabt und wir haben es erlebt, daß wir recht hatten.» Frisch erhoffte sich nun auch für die Schweiz eine größere politische Toleranz. Doch schon im Frühjahr 1990 schickte er mir die Kopie eines Gutachtens vom «Stab der Gruppe Generalstabsdienste», worin Strategien diskutiert wurden, den populären Schriftsteller in der Öffentlichkeit zu bekämpfen. Frischs Kommentar: «Das Gutachten kommt ins Archiv. Die Nachwelt soll auch was zum Lachen haben.» Zur selben Zeit zeigten sich die ersten Finanzengpässe im Budget des Schauspielhauses. Auf der Suche nach Sponsorengeldern gab es neue Erfahrungen mit der Kunstfreiheit. Niemand war gegen diese Freiheit, aber da und dort pochte man auf die Freiheit, gewisse sogenannte künstlerische Unternehmungen nicht unterstützen zu müssen … Jonas und seine Folgen.

Im Laufe des Jahres 1990 wurde auch das Ausmaß des sogenannten «Fichenskandals» offenkundig. An die 900000 Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz waren in der Nachkriegszeit vom Verfassungsschutz wider Recht und Gesetz bespitzelt und auf Karteikarten – Fichen – erfaßt worden. Tausende von Schweizerinnen und Schweizern hatten Denunziantendienste geleistet. Der Schock und die Empörung erschütterte das politische Gefüge des Landes. Der Umfang des Denunziantensystems und das Fehlen jedes Unrechtsbewußtseins empörten Frisch: «Auf diesem Sumpfboden wächst jede Gemeinheit.» Zusammen mit zahlreichen anderen Kulturschaffenden unterzeichnete er den «Kulturboykott», das heißt er verpflichtete sich, nicht an der 700-Jahr-Feier der Schweiz mitzuwirken, die für 1991 vorbereitet wurde. «Mit der Jubelfeier dieser Leute habe ich nichts zu tun. Ihre Schweiz ist nicht meine.» Er unterstützte die Einberufung eines gesamtschweizerischen Kultursymposiums, welches unter dem Titel Welche Schweiz braucht die Kultur? am 3. und 4. November 1990 im Schauspielhaus und in der Roten Fabrik Zürich stattfand. Nur sein schlechter Gesundheitszustand verhinderte eine persönliche Teilnahme.

Frisch war sich über den baldigen tödlichen Ausgang seiner Erkrankung im klaren. Er setzte alle Hebel in Bewegung, um Einsicht in seine Fiche zu bekommen. «Ich habe meinen Anwalt beauftragt, daß meine Akte nicht vernichtet wird, falls ich sie nicht rechtzeitig zu sehen bekomme. Ich betrachte es als Beweis für die politische und moralische Integrität, in der Fichenkartei registriert zu sein.» Als ihm schließlich die Unterlagen ausgehändigt wurden, staunte er über die zahlreich darin enthaltenen dilettantischen Fehler ebenso wie über den wiederholten Verfassungsbruch. Sein Kommentar: «Die Fichenaffäre zeigt immer deutlicher, daß der Bundesrat sich über Jahrzehnte hinweg nicht nur als Verfassungsbrecher, sondern geradezu als Verfassungsverbrecher betätigt hat.» Er versuchte einen Kommentar zu seiner Fiche zu verfassen, doch er fand den richtigen Ton nicht: «Erst habe ich mit Wut geschrieben, doch da kam ich mir so lächerlich vor, dann habe ich es mit Ironie versucht, doch indem ich die anderen lächerlich machte, fühlte ich mich auch nicht besser.»

Die Zürcher Stadtratswahlen vom Frühjahr 1990 beendeten eine vierzigjährige bürgerliche Vorherrschaft und brachten eine rot-grüne Koalition an die Regierung. Ein junger Sozialdemokrat wurde Stadtpräsident. Frisch setzte große Hoffnungen in diesen Wechsel. Doch die neue Regierung fand einen Schuldenberg vor und verkündete als erstes einen rigorosen Sparkurs – auch in der Kultur. Frisch hielt dies für kurzsichtig. Die Linken, meinte er, litten unter dem unsinnigen Zwang, den Bürgerlichen beweisen zu wollen, wie sparsam sie mit Geld umgehen könnten. Zwar gewänne man in diesem Land mit Kulturpolitik leider keine Wahlen, doch sei eine Politik ohne Kultur auf die Dauer nichts wert. Frisch signalisierte den neuen Machtverwaltern seine Bereitschaft zu Rat und Gespräch. Seine Signale wurden monatelang ignoriert. «Keine Reaktion ist auch eine Reaktion. Man erfährt so den Stellenwert der Kultur in der neuen Politik. Im Ausland schätzt man mein Wort, hier gelte ich wohl schon als alter Schwätzer.»

Frisch konnte sarkastisch sein, doch er war nie ein ‹Extremist›. Sein ganzes Denken, auch da, wo es der Sozialdemokratie nahestand, wurzelte tief in der europäischen Aufklärung, in den Wertvorstellungen eines liberalen, kulturverständigen Bürgertums. «Als es in die Geschichte eingetreten war, unser Bürgertum, und das war ja keine Geldwäscher-Connection, das weißt du hoffentlich, das waren Männer freien Sinns, Jonas, und die meinten ja tatsächlich Demokratie», räsoniert der Großvater in Jonas und sein Veteran. Frischs Zorn, sein Fast-Haß, seine Bitterkeit, das waren nicht Folgen des Alters, der Krankheit und der Enttäuschung, sie waren Folgen zunehmender Einsicht in die Tatsache, daß die heutigen Nachfahren jenes gelobten Bürgertums ihre eigenen moralischen, politischen und kulturellen Werte verlassen, ja verraten und die Schweiz zu einem «internationalen Finanzplatz, der langsam zum Himmel stinkt» verödet hatten. Frischs Zorn und Bitterkeit waren die Kehrseite seiner politischen und künstlerischen Integrität.

Diese Integrität hat ihm, über sein schriftstellerisches Können hinaus, Respekt bei seinen Gegnern, Zuneigung und Vertrauen bei seinen Anhängern verschafft. Frisch war eine Instanz. Als wir im Oktober 1990 mit der Vorbereitung seines achtzigsten Geburtstags am 15. Mai 1991 begannen, dachten wir erst nur an eine Veranstaltung im Schauspielhaus. Gespräche mit Freunden in anderen Kulturorganisationen ergaben überall die spontane Bereitschaft, diesen Geburtstag gemeinsam zu gestalten. So entstand die Idee eines Max-Frisch-Tags in Zürich. Die ganze Stadt sollte ihren größten Dichter seit Gottfried Keller feiern. Frisch, der sich jede offizielle Feier verbat, freute sich über diese Pläne und arbeitete am Programm mit. Gefreut hat ihn auch, daß Achim Benning ihn am Geburtstag zum Ehrenmitglied des Schauspielhauses ernennen wollte, und er versprach lachend, sich Mühe zu geben, so lange zu leben. «Und wenn ich es nicht schaffe, feiert trotzdem.»

Frisch starb am 4. April 1991.
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1 Alle Frisch-Zitate sind Gesprächsnotizen.
2 Wörtliche Transkription des mitlaufenden Tonbands.

«Plastisch wird geschildert, wie der junge Journalist und Schriftsteller erst spät der Kunst eine politische Dimension einräumte ... Dieses Buch wartet weniger mit funkelnden neuen Einsichten auf, als dass es Licht wirft auf eine Entwicklung. Frisch erscheint darin als Selbstbefrager, der die Konsequenzen zieht. Was ‹Vom langsamen Wachsen eines Zorns› leistet, ist, über die Biographie des Schriftstellers hinaus, die Stationen eines Schweizers und Schweiz-Denkers darzustellen, dessen Zeit merkwürdig schnell vergessen zu sein scheint. Die sich indes noch lange nicht als passé erweist.» Die Weltwoche, Zürich

«Urs Birchers neue Max-Frisch-Biografie erweitert das Bild des kritischen Autors gehörig: der junge Frisch war ein ungeahnt konservativer Landesverteidiger. Die Biografie – ein Schweizer Lehrstück – zeigt aber genauso Frischs eindrückliche Wandlungsfähigkeit.» Berner Zeitung

«Was ist nun erstaunlich an dieser Biografie? Dass Frisch in jenen Jahren bürgerliche bis rechte Töne absondert und noch wenige Wochen vor der grossen Wende des Zweiten Weltkrieges im Kessel von Stalingrad die Nazi-Aggression als ‹Durchbruch in die Befreiung des lebendigen Triebes und der Tat› feiert? Oder ist es erstaunlich, dass Max Frisch aus jenem Milieu herausgefunden hat? Bircher will nicht schockieren, er will dokumentieren, und zwar Frischs weite Reise vom konservativen Schweizerdichter zum linkskritischen, europäischen Intellektuellen. Ihm nötigt Respekt ab, was man heute Lernprozess nennt.» Facts, Zürich

«Anhand von teils noch unveröffentlichten Dokumenten, vor allem aber anhand von Max Frischs literarischen Texten zeigt der Autor, wie sich der ‹zwischen Künstlerehrgeiz und Bürgersehnsucht› hin und zerrissene Heimatdichter zum kritischen Denker wandelt. Dank der verständlichen Sprache, der klaren Strukturierung und der ausführlichen Beschreibungen der jeweiligen Frisch-Werke bietet es einem breiten Publikum einen spannenden Einblick in das Leben des berühmten und noch immer umstrittenen Dichters.» Die Sonntagszeitung, Zürich

«Im ersten Band einer neuen Frisch-Biografie werden jetzt weitere Einzelheiten geliefert. Der Verfasser, Urs Bircher, Dramaturg am Schauspielhaus Zürich, wo er 1989 die Uraufführung des letzten Frisch-Stücks ‹Jonas und sein Veteran› betreute, war als junger Mann mit den Söhnen von Käte Rubensohn-Schnyder befreundet und ging im Hause ein und aus. So konnte er jetzt aus Briefen zitieren, die Frisch in den dreissiger Jahren an seine Freundin geschrieben hat und die bisher der Forschung unbekannt waren.» Der Spiegel, Hamburg

«So umfangreich auch die Literatur über Max Frisch ist: die Biographie von Urs Bircher versucht erstmals sein Leben und Werk im zeitgeschichtlichen Zusammenhang und für ein breites Publikum darzustrellen. Er vollzieht damit den Weg vom kleinbürgerlichen Heimatdichter zum europäischen Intellektuellen nach.» Der Landbote Winterthur

«Frischs Werk ist in der heutigen Debatte um die brüchige Identität der Schweiz und ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg aktueller denn je ... Aber nicht nur Frischs Werk ist von Interesse, sondern sein Lebenslauf. Urs Bircher entfaltet Frischs Werdegang wie ein Schweizer Lehrstück. Anhand von Frischs Anfängen als Verfechter der geistigen Landesverteidigung zeigt Bircher die Enge und Blockiertheit auf, die damals in vielen Schweizer Köpfen verbreitet war. Mit Frischs erstaunlichem Entwicklungsprozess zum kritischen Denker demonstriert Bircher gleichzeitig die Revision festgefahrener Mythen.» Berner Zeitung

«Ein ehrliches, gut lesbares und spannendes Buch. ... Urs Bircher beschreibt in knapper und lebendiger Form Max Frisch den Journalisten, den Architekten, den Reisenden, Stückeschreiber, Denker und den untauglichen Ehemann. Ein ausgezeichnetes Dokument, für den interessierten Laien geschrieben, auch handlich, immer wieder zum Nachschlagen.» Sonntagsblick, Zürich

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