Die unterbrochene Spur
Mathias Knauer, Jürg Frischknecht

Die unterbrochene Spur

Antifaschistische Emigration in der Schweiz von 1933 bis 1945

Mit einem Vorwort von Jakob Tanner

gebunden, 304 Seiten, etwa 225 Fotos, Dokumente und Abbildungen, mit Blu-ray Disc des gleichnamigen Films (144 Min.)
Neuauflage, Erstausgabe 1983, Oktober 2020
SFr. 48.–, 44.– €
sofort lieferbar
978-3-85791-899-5

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Über den anonymen Widerstand gegen den Faschismus

Jürg Frischknecht und Mathias Knauer nehmen die Spur von verdrängten Ereignissen der Schweizer Geschichte auf, die sich von 1933 bis 1945, abgeschirmt von der offiziellen Politik und der Öffentlichkeit, abgespielt haben. Sie erzählen vom Schicksal und der Arbeit von politisch Verfolgten und Flüchtlingen aus Deutschland und Italien, die wäh­rend der Zeit des Faschismus in die Schweiz kamen und hier – mehr oder weniger wohlgelitten, häufig aber ausgewiesen und an die Grenze gestellt – versuchten, ihren Bei­trag zur Befreiung ihrer Länder zu leisten. Und von der Solidarität, die sie bei einer grossen Zahl von Schweizerin­nen und Schweizern fanden, die ihnen Quartier, Essen und praktische Hilfe gaben.

Die Geschichte dieses anonymen Widerstandes gegen den Faschismus, der zum grossen Teil in der Illegalität arbeitete, wird rekonstruiert mit Hilfe von Zeitzeugen, Fotos, Dokumenten, Zeitungs­ausschnitten und Gerichtsakten: ein Bild vom Alltag der Emigration, auch ein Denkmal für diese unbekannten Anti­faschisten und Antifaschistinnen, die von der offiziellen Politik behindert und von der Geschichtsschreibung über­gangen worden sind. Dieser erweiterten Neuausgabe ist der restaurierte und digitalisierte gleichnamige Film von Mathias Knauer beigegeben.

Mathias Knauer
© Barbara Davatz

Mathias Knauer

Mathias Knauer, geboren 1942, Musikwissenschaftler, Publizist und Filmemacher, Mitbegründer der  Filmcoope­rative Zürich und des Filmkollektivs Zürich, ist Autor einer Reihe von Filmen und realisierte 1979–1982 den Dokumentarfilm «Die unterbrochene Spur», aus dessen Recherchen das gleichnamige Buch hervorgegangen ist.

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Jürg Frischknecht
© Gertrud Vogler

Jürg Frischknecht

Jürg Frischknecht (1947–2016) war freier Journalist, schrieb für verschiedene Tageszeitungen, besonders über Rechtsextre­mismus und Medien. Er war bei der «Wochenzeitung» und beim «Alternativen Lokalradio» LoRa engagiert. Mitautor der Bücher «Die unheimlichen Patrioten» und «Rechte Seilschaften». Zusammen mit Ursula Bauer veröffentlichte er eine Reihe von Wanderbüchern.

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Jakob Tanner
© Frias, Freiburg

Jakob Tanner

Jakob Tanner, geboren 1950, ist Professor für die Geschichte der Neuzeit an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich. Er forscht zur Geschichte Europas und der Schweiz im 19. / 20. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt liegt auf den Themen Arbeit und Konsum.

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Weitere Materialen und Texte zum Buch [hier]

SRF Kultur Kompakt, 25. November 2020
Saiten Ostschweizer Kulturmagazin, Januar 2021
Workzeitung Unia, 19. Februar 2021
P.S. 18. Juni 2021
Seemoz, 24. Juni 2022


«Das ist eine Geschichtslektion, die gegenwärtig und nah werden lässt, was sich üblicherweise
in der bequemen Ferne des heroischen Mythos verliert: Das Asylland Schweiz, wie es wirklich war oder auch war.»  Tages-Anzeiger (zur Erstausgabe 1983)

«Ein leises Dokument für mutige und entschlossene Menschen wie beispielsweise Berta Urech. 'Die unterbrochene Spur' ist ein reichhaltiges, spannendes und aufschlussreiches Buch, das ein Meilenstein ist und bleibt.»  SRF Kultur Kompakt

«Ein interessantes Gesamtwerk, das den Menschen in den Mittelpunkt rückt. Seine dunklen und hellen Seiten. Seine Feigheit und seinen Mut. Seinen Hass und seine Liebe.»  Bettina Secchi, Tessiner Zeitung

«Ein grossartiges Ermutigungspaket für alle antifaschistisch und menschenrechtlich Bewegten, die Rassismus und Diskriminierung auch in der Gegenwart nicht einfach tatenlos hinnehmen.»  Ralph Hug, Saiten

«Ein Muss für alle, denen die Geschichte der Linken am Herzen liegt.»  Workzeitung

«Ein faktenstarkes Buch. Angesichts der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit, des grassierenden Rassismus’ und der um sich greifenden völkischen Gesinnung ist es zentral, dass wir uns an die handwerklichen Fertigkeiten des antifaschistischen Engagements früherer Generationen erinnern. Wir brauchen sie noch.» Pit Wuhrer, Seemoz